Vom „Kaffee Monopol” zur Buchhandlung

 

Das „Kaffee Monopol“ bestand in der ehemaligen Bahnhofstraße 22, heute Eisenberger Str.78.
Erster Inhaber ab 1912 war Hermann Willy Rühling (*30.12.1887 † 15.05.1971), der am 16.10.1912 vom Herzoglichen Landratsamt Roda die Konzession zum Ausschank alkoholfreier Getränke im Wohnhaus Louis Töpel (Leiterfabrikant Naumburger Str. 20) erhielt. Aus der Konzession ist zu entnehmen, dass dieses Haus 1912 im Bau war.
Willy Rühling wohnte bis 1925 in der Ernststraße 13 und wird zu dieser Zeit noch als Landwirt und Konditor geführt. Ab 1928 wohnte er dann in der Bahnhofstraße 22.

Konzession vom 16.10.1912
Konzession vom 16.10.1912

Willy Rühling (Kaffee Monopol) und Felix Rühling (Café Rühling) entstammen den gleichen Vorfahren aus Rüdersdorf, waren aber nicht direkt verwand.

 
Aufnahme der Konditorei und „Kaffee Monopol“ um 1934. Links davon die Gewerbebank, rechts Drogerie Kurt Schlegel.
Aufnahme der Konditorei und „Kaffee Monopol“ um 1934.
Links davon die Gewerbebank, rechts Drogerie Kurt Schlegel.

Willy Rühling erhielt 1912 die Konzession für das Kaffee, am 01.04.1943 erfolgte die Abmeldung. Auf der Gewerbemeldung wurde 1949 noch die Herstellung und Verkauf von Speiseeis bei ihm vermerkt. Zu dieser Zeit hatte er das Kaffee aber bereits abgemeldet. Neuer Inhaber wurde 1943 Rudolf Amse.
Willy Rühling bewirtschaftete noch bis zum April 1946 die Gaststätte des Gemeindebades und trat dann aus dem Pachtvertrag zurück. Der Gemeindebeirat hatte beschlossen, mit Rudolf Amse zwecks Übernahme der Bewirtschaftung in Verbindung zu treten. Ob er die Versorgung dort übernahm ist unbekannt.

1947 war Rudolf Amse Bezirkshandwerksmeister.
1947 war Rudolf Amse Bezirkshandwerksmeister.
 
Am 31.12.1948 wurde das „Residenz-Kaffee“ („Haus Resi“) in Weimar durch Konditormeister Rudolf Amse wieder eröffnet und geführt.

Am 31.12.1948 wurde das „Residenz-Kaffee“ („Haus Resi“) in Weimar durch Konditormeister Rudolf Amse wieder eröffnet und geführt.
Am 31.12.1948 wurde das „Residenz-Kaffee“ („Haus Resi“) in Weimar durch Konditormeister Rudolf Amse wieder eröffnet und geführt.
 

Das Kaffee in Hermsdorf behielt er als „Nebengeschäft“. Es wurde 1948 geteilt und wesentlich verkleinert. Links von der Eingangstür, die in das Kaffee führte wurde ein kleines Kaffee mit Eisdiele eingerichtet.
Rudolf Amse und seine Frau wurden dann geschieden. Später heiratete sie den Christop Friedrich Swoboda (Geschäftsleitung Sägewerk Acker) und war auch im Sägewerk beschäftigt. Diese Eisdiele wurde dann von Luise Rühling, der Ehefrau von Willy geführt. Willy Rühling agierte aber nur im Hintergrund. Die Eisdiele wurde 1957 / 58 geschlossen.
Rechts vom Eingang zog ab 01.11.1948 die Volksbuchhandlung ein. Zunächst als eine Nebenstelle der Thüringer Buchhandel GmbH Erfurt, dann als selbstständige Einheit.

 
Volksbuchhandlung
 

Bis zum 20.12.1951 hieß die Straße Bahnhofstraße, vom 21.12.1951 bis 31.12.196 Josef-Stalin-Straße, ab 01.12.1061 bis 1990 Friedrich-Engels-Straße und seit her Eisenberger Straße.

Volksbuchhandlung
 

Nach Schließung der Eisdiele wurde die Volksbuchhandlung erweitert. Die Volksbuchhandlung bestand bis 1991. Im Jahr 1992 übernahm Ingrid Hofmann das Geschäft und führte es als „Buchhandlung Hofmann“. Ihr Ehemann Manfred Hofmann (Lehrer techn. Zeichnen) stieg etwas später mit in das Geschäft ein.
Im Jahr 2008 zog sich das Ehepaar Hofmann in den Ruhestand zurück und übergaben das Geschäft in die Hände von Sebastian Herold und Denny Krüger, die dieses als „Buchhandlung Hofmann“ fortführten. Im Jahr 2017 erfolgte die Umfirmierung in:

Buchhandlung Herold
07629 Hermsdorf, Eisenberger Str. 78
Telefon 03 66 01 - 8 36 15
www.BuchHerold.de
info@buchherold.de

 
Buchhandlung Herold & Kramer OHG
 
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